Bekannt ist die "Insel mit dem Heiligenschein" insbesondere wegen der vielen Klöster. Vor allem das "Kloster der Offenbarung" und das "Johanneskloster" sind jedes Jahr Ziel für tausende Pilgernde, die meistens mit Kreuzfahrtschiffen anreisen und für ein paar Stunden die Klosteranlagen und den Stadtkern von Skala bevölkern. Vom Charme der Insel, die gleich mehrfach Weltkulturerbe zu bieten hat, bekommen sie nichts mit.
Meine erste Malreise nach Patmos fand Anfang Juli 2015 statt. Wegen der Unklarheiten des Grexit sagten viele den Malkurs auf dieser sehr kleinen griechischen Insel - die nur mit Fähren zu erreichen ist - ab. Sehr zu meinem Glück, denn in einer kleinen Gruppe kann man viel mehr lernen.
Der Maler Reiner Grunwald, auf Patmos "Reno" genannt, nahm mir die "Angst vor den weißen Papier". Er zeigte, was alles mit Aquarellfarbe möglich ist - auf sehr unkonventionelle Art und Weise - u.a. mit Stock und Stein zu malen oder meditativ in der Dunkelheit bei stimmungsvoller Musik und wenig Licht. Erstaunlich, was dabei herauskommt.
Ich war sofort verliebt in diese karge, stark zerklüftete Insel, mit ihrem für Künstler inspirierenden Charme. Ich wusste, ich komme wieder, nicht nur wegen der schönen Strände, von denen einer sogar meinen Vornamen "Petra" (griechisch: Stein, Felsen) trägt. 2023 erfüllte ich mir den Wunsch, anlässlich meines 60. Geburtstages, die Insel nach einer Pause von vier Jahren erneut zu besuchen. Einiges hat sich verändert, die Schönheit trotz Kargheit und die Herzlichkeit der Menschen sind geblieben.
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Mein Postkartentagebuch 2023 - ich setze meine Tradition, jeden Tag mindestens eine Postkarte, auf Patmos fort ...